FIM EWC: Podium bei dramatischem Saisonauftakt in Le Mans.

21. April 2025

Le Mans. Der Saisonauftakt 2025 der FIM Endurance World Championship (FIM EWC) wird als eines der turbulentesten 24-Stunden-Rennen in die Geschichte eingehen. Vom Start bis zum Finish sorgte immer wieder einsetzender Regen bei den 24 Stunden von Le Mans für extrem tückische Bedingungen. In diesem ereignisreichen Langstrecken-Marathon zeigten die BMW Teams das Potenzial der BMW M 1000 RR. Die private Mannschaft ERC Endurance #6 bejubelte den dritten Platz auf dem Podium. Auch das Werksteam, das BMW Motorrad World Endurance Team (#37), gehörte zum absoluten Favoritenfeld und erreichte das Ziel nach ereignisreichen 24 Stunden auf Rang vier.

Nachdem es bis Freitag trocken war, begann es pünktlich am ersten Renntag, dem Samstag, zu regnen. Die Strecke war extrem rutschig, die Folge waren zahlreiche Stürze quer durch das gesamte Teilnehmerfeld. Auch das BMW Motorrad World Endurance Team mit den BMW Motorrad Werksfahrern Sylvain Guintoli, Markus Reiterberger, Steven Odendaal und Reservefahrer Hannes Soomer blieb nicht verschont. Die #37 BMW M 1000 RR führte das Feld in der turbulenten Anfangsphase mit gutem Vorsprung an. Doch in den nächsten Rennstunden musste das Team, wie fast alle Mannschaften, Stürze sowie eine weitere Reparaturpause hinnehmen. Doch Guintoli, Reiterberger und Odendaal kämpften sich zurück und bewahrten sich ihre mögliche Chance auf das Podium.

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Die Farben von BMW Motorrad Motorsport auf dem Le-Mans-Podium vertrat ERC Endurance #6 mit den Fahrern Kenny Foray, Ilya Mikhalchik und David Checa. Das Trio war mit der #6 BMW M 1000 RR bereits die ganze Rennwoche über stark unterwegs und belohnte sich mit dem dritten Platz.

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Neben diesen Teams gingen in Le Mans vier weitere private BMW Mannschaften an den Start. In der Superstock-Klasse verpasse das Team Étoile aus Japan das Podium mit Rang vier nur knapp. Auf der #25 BMW M 1000 RR wechselten sich Hikari Okubo, Kazuki Watanabe und Motoharu Ito ab. Das Hungarian Endurance Racing Team by Moto Jungle hatte sich mit der #713 BMW M 1000 RR die Poleposition in der Superstock-Klasse gesichert. Das Rennen verlief jedoch auch für diese Mannschaft mit dem ungarischen Trio Bálint Kovács, Máté Számado und Soma Görbe ereignisreich. Am Sonntagvormittag musste die #713 die Box ansteuern, ging jedoch für die letzte Runde wieder auf die Strecke und fuhr unter dem Jubel des Teams über die Ziellinie. Das Team LRP Poland, mit den Fahrern Danny Webb, Michael Dunlop und Enzo Boulom auf der #90 BMW M 1000 RR, musste am späten Abend aufgeben. Auch die französische Mannschaft T2C Racing (#2 BMW S 1000 RR) schied am Abend vorzeitig aus.

Das zweite Rennen der FIM Endurance World Championship 2025, die 8 Hours of Spa Motos in Spa-Francorchamps, wird am 7. Juni ausgetragen.

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Stimmen nach den 24h Le Mans.

Sven Blusch, Leiter BMW Motorrrad Motorsport: „Dieses 24-Stunden-Rennen wird uns allen wohl noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Die Herausforderung, bei diesen Bedingungen ein ohnehin schwieriges Rennen wie Le Mans zu fahren, war für alle gigantisch. Umso höher ist die sehr starke Performance der BMW Teams und Fahrer zu bewerten. Herzlichen Glückwunsch an die ganze Mannschaft von ERC Endurance #6, die in ihrem ersten Rennen in dieser Konstellation gleich aufs Podium gefahren ist. Auch unser Werksteam hat bis zum Schluss das Podiumspotenzial unter Beweis gestellt. Vielen Dank an das Team und die Fahrer für die harte Arbeit und den starken Auftritt. Was wir in Le Mans gesehen haben, stimmt uns sehr zuversichtlich für den weiteren Verlauf der FIM EWC.“

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Christian Gonschor, Technischer Direktor BMW Motorrad Motorsport: „Es war rundherum ein absolut emotionales Erlebnis. Le Mans ist immer wieder beeindruckend, und der Endurance-Sport immer sehr leidenschaftlich. Ich denke, diese Leidenschaft hat sich von der ersten bis zur letzten Runde gezeigt. Die Fahrer mussten bei schwierigsten Bedingungen viel riskieren. Nach Stunde 22 standen schon über 145 Stürze zu Buche, das ist sicherlich ein Rekord, wenn auch ein trauriger. Denn die Teams stecken so viel Arbeit und Emotionen hinein, und wenige wurden dafür belohnt. Es war sportlich eine echte Herausforderung, und es war sehr schön, dass wir eine BMW M 1000 RR auf dem Podium vertreten hatten. Glückwunsch an die Mannschaft um Uwe Reinhardt und ERC. Unser Werksteam um Werner Daemen hat bis zur letzten Minute gekämpft. Wir hatten drei Stürze mit allen drei Fahrern, doch es waren einfach sehr schwierige Bedingungen, bei denen es kein Fahrer leicht hatte. Dazu kam eine Folgereparatur, die uns rund 15 Minuten gekostet hat, und das war wohl das kleine Quäntchen, das zum Podium gefehlt hat. Das Pech hat zugeschlagen, aber wir können mit den vielen Punkten, die wir mit nach Hause nehmen, sehr zufrieden sein. Das ist eine gute Basis für den Rest der Saison, und wir freuen uns auf Spa, das Heimrennen von Werner Daemen. Ich denke, das liegt unserer BMW M 1000 RR gut, deren Potenzial man hier schon gesehen hat.“

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Kenny Foray, ERC Endurance #6: „Das Gefühl ist einfach unglaublich. Es war ein absolut verrücktes Rennen. Ich glaube, man kann sich gar nicht vorstellen, wie es sich auf dem Motorrad anfühlt, wenn man so viele Stürze sieht. Und wenn man dann in die Hospitality geht, um sich auszuruhen, und im Fernsehen noch mehr Stürze sieht – und weiß, dass man gleich wieder aufs Motorrad muss. Das war wirklich sehr, sehr schwierig. Wir hatten ein paar Probleme, aber wir sind nicht gestürzt, wir sind auf dem Motorrad geblieben, und ich denke, das war der Schlüssel in diesem Rennen. Es ist einfach ein unglaublicher Moment. Es war das erste Rennen des Teams mit der BMW M 1000 RR – und wir starten direkt mit einem Podium. Das ist fantastisch!“

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Ilya Mikhalchik, ERC Endurance #6: „Es fühlt sich gut an, denn wenn man das Team wechselt, will man natürlich auch weiter gute Ergebnisse erzielen. Obwohl wir im Winter kaum gefahren sind oder getestet haben, haben wir sofort – ohne jegliche Trainingszeit – unsere Leistung gezeigt. Es war großartig, das ganze Wochenende über so konkurrenzfähig zu sein. Und am Ende standen wir auf dem Podium. Ich möchte BMW für die Unterstützung danken und Uwe Reinhardt, unserem Teamchef. Es war ein schönes Geschenk für ihn – und auch für David, der heute Geburtstag hat.“

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David Checa, ERC Endurance #6: „Zuallererst bin ich sehr glücklich, mit BMW zu fahren. Es war meine erste Erfahrung mit dem Bike, und ich war begeistert, denn der Motor ist unglaublich. Er hat in jedem Gang – vom ersten bis zum sechsten – richtig viel Power. Und das Motorrad ist im Vergleich zu den anderen, die ich zuvor gefahren bin, sehr einfach zu fahren. Ich muss nur noch lernen, wie ich es richtig kontrolliere, aber Ilya und Kenny haben viel Erfahrung und helfen mir sehr dabei, das Bike kennenzulernen. Schritt für Schritt werde ich ihren Rhythmus erreichen, denn im Moment bin ich noch nicht auf dem Niveau von Kenny und Ilya. Aber ich habe mein Bestes gegeben. Wir haben nicht damit gerechnet, auf dem Podium zu stehen, da wir nicht getestet haben – aber manchmal passieren solche Dinge. Ich bin sehr glücklich, wieder mit Kenny zu fahren und mit ihm in Le Mans auf dem Podium zu stehen.“

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Markus Reiterberger, BMW Motorrad World Endurance Team: „Ich habe schon viele 24-Stunden-Rennen mitgemacht, aber so chaotisch mit derart glitschigen Streckenbedingungen wie heute haben wir es noch nie erlebt. Es hat so viele Stürze gegeben, und uns hat es leider auch drei Mal erwischt. Meine beiden Teamkollegen haben einen super Job gemacht, sie waren beide am Anfang richtig schnell unterwegs, sind aber jeweils gestürzt. Ich habe dann versucht, es nach Hause zu bringen, bin aber auch noch ausgerutscht. Wir waren definitiv dabei, aber es sollte nicht sein. Der vierte Platz ist leider etwas undankbar, weil wir uns das Podium gewünscht und auch verdient hätten. Doch wir sehen auf alle Fälle, dass das Potenzial da ist und wir um Siege mitreden können. Vielen Dank an meine Teamkollegen und das gesamte Team. Das war eine richtig tolle Woche!“

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Sylvain Guintoli, BMW Motorrad World Endurance Team: „Es war verrückt. Es war von Anfang an extrem hektisch, weil die Strecke sehr, sehr rutschig war. Die 24 Stunden haben richtig gut begonnen. In den ersten anderthalb Stunden habe ich mich sehr gut gefühlt und das Rennen angeführt. Dann bin ich leider auf einen Backmarker aufgelaufen und gestürzt. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht, das Motorrad zu reparieren – und später nochmal nach Stevens Sturz. Sie waren wirklich richtig stark. Leider haben wir durch die Schäden am Motorrad ein bisschen zu viel Zeit verloren. Aber ich denke, jeder kann wirklich stolz auf das sein, was wir heute geleistet haben. Es sollte einfach nicht sein, aber wir hatten den Speed, haben lange geführt und waren stark. Es gibt viele positive Dinge, die wir aus diesem Wochenende mitnehmen können, und ich denke, wir alle freuen uns sehr auf die nächsten Rennen.“

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Steven Odendaal, BMW Motorrad World Endurance Team: „Ehrlich gesagt war das definitiv das schwierigste Rennen meines Lebens. Ich habe noch nie so schlimme Bedingungen erlebt – weder bei Tag noch bei Nacht. Eine nasse Strecke, die abtrocknet, und eine trockene Strecke, die wieder nass wird. Aber ich finde, das Team hat einen richtig guten Job gemacht. Wir hatten einige heftige Stürze, und das Team hat das Motorrad phänomenal vorbereitet, damit es wieder einsatzbereit war. Ich bin wirklich glücklich – es ist nur schade, wie es gelaufen ist. Nach all den Schwierigkeiten wäre ein Podiumsplatz ein schöner Abschluss gewesen.“

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